Die Bedeutung des Waldes und seiner nachhaltigen Bewirtschaftung werden in der Zukunft sowohl für die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer als auch für die Gesellschaft weiter zunehmen. Die wesentlichen Leistungen des Waldes umfassen die Bereitstellung von Holz als nachwachsender Rohstoff, die Klimaschutzfunktion, die Förderung von Biodiversität und Artenschutz, die Speicherung von Trink- und Grundwasser und die Erholung. Ziel ist die Erhaltung eines multifunktionalen, standortgerechten Waldökosystems, das an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst ist.

Der Klimawandel hat fatale Folgen für den Wald (u. a. Stürme, Insektenmassenvermehrungen und Waldbrände infolge längerer Hitze- und Dürreperioden). Das erfordert jetzt eine deutliche Intensivierung des Waldumbaus. In den letzten fünf Jahren hat sich der Zustand des Waldes dramatisch verschlechtert, mit 500.000 Hektar abgestorbenen und kahlgefallenen Flächen bundesweit. Diese Situation bedingt im Gesamtwald umfangreiche Wiederbewaldungs- und Waldumbaumaßnahmen zur Schaffung resilienter Waldökosysteme. Wildschäden gefährden die multifunktionale, naturnahe Bewirtschaftung des Waldes und den Aufbau strukturreicher, klimastabiler Wälder.

„Wild gehört fest zu unserer Kulturlandschaft und hat seinen Platz in unseren Ökosystemen. Doch wir müssen und können tierschutzgerecht, dabei nachhaltig und durchaus beherzt in unsere Wildbestände eingreifen, wenn wir unseren Nachfahren klimaresiliente Wälder hinterlassen wollen. Wald und Schalenwilddichte müssen im Einklang stehen.“ betont Schirmbeck. Zusätzlich erfordern erhebliche Schäden durch Schwarzwild in der Landwirtschaft und die präventive sowie kurative Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest eine intensive und konsequente jagdliche Regulierung im Wald, die über Besitzgrenzen hinweggeht. „In Anbetracht der Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft als auch für die Waldbesitzenden gleichermaßen, besteht kein Zweifel, dass für große Teile der deutschen Waldfläche dringender Handlungsbedarf besteht. Hier sind die Nutzer des ländlichen Raumes gefordert, partnerschaftlich zusammenstehen. Auch die Jäger haben an dieser Stelle einen gesellschaftlichen Auftrag. Ich bin aber davon überzeugt, dass die meisten Jägerinnen und Jäger dies ebenso sehen und gewillt sind und ihren Beitrag mit dem Waldbesitz und den Försterinnen und Förstern leisten wollen“, so Schirmbeck.

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Kontakt:

Johannes Schmitt
Geschäftsführer
Deutscher Forstwirtschaftsrat e. V.
Claire-Waldoff-Straße 7
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