Personaldienstleister TTI hat 1.000 offene Stellen

Personaldienstleister TTI hat 1.000 offene Stellen
"Sehen noch keine Signale, dass sich die Wirtschaft abkühlt", sagt Geschäftsführer Archan. Fairnessabkommen mit der Gewerkschaft geschlossen.

Die Auftragslage in der heimischen Industrie ist (noch) gut, der Fachkräftemangel groß. Beim oberstösterreichischen Personaldienstleister TTI seien derzeit rund 1.000 Stellen vakant, berichtet TTI-Austria-Chef Markus Archan. „Wir sehen noch keine Signale, dass sich die Wirtschaft im Herbst abkühlt“. TTI beschäftigt 4.000 Mitarbeiter, davon 2.500 in Österreich. Um für Bewerber attraktiv zu sein, schloss das Unternehmen mit der Gewerkschaft Pro-Ge jetzt ein eigenes Fairnessabkommen.

"Fairer Arbeitgeber"

Dieses soll sicherstellen, dass arbeitsrechtliche Bestimmungen wie richtige Einstufung eingehalten werden und die Beschäftigten aktiv über ihre Rechte sowie Weiterbildungsmöglichkeiten informiert werden. Für die Pro-Ge ist das Abkommen ein Zeichen, dass es in der Branche auch „gute und faire Arbeitgeber“ gibt, die sich klar von schwarzen Schafen abgrenzen. Andere Betriebe sollten dem Beispiel folgen. Arbeitsrechtliche Probleme treten freilich auch bei den  Beschäftiger-Betrieben auf.

Problemlagen

Peter Schleinbach, Bundessekretär für Branchen- und Kollektivvertragspolitik der Pro-Ge, verweist auf Fälle von "einvernehmlichen" Kündigungen, bei denen Leiharbeitskräfte oft um ihre Ansprüche umfallen. Besonders betroffen seien niedrig Qualifizierte und Menschen, die schlecht Deutsch sprechen. Auch das Problem des Lohn- und Preisdumpings mache es für faire Betriebe oft schwer, zu Aufträgen zu kommen. 

Aktuell gibt es rund 100.000 Beschäftigte in der Arbeitskräfteüberlassung. Die Zahl ist seit Jahren stabil. Seit 20 Jahren gibt es einen eigenen Kollektivvertrag für überlassene Arbeitskräfte.

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